Peerialism

Wie Sie Druckerpatrone und Tonerkartusche richtig entsorgen

Vielen Verbrauchern ist nicht bewusst, dass sie gemäß Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) als Erzeuger bzw. Besitzer von Abfall wie leeren Druckerpatronen oder Tonerkartuschen dazu verpflichtet sind, diese Abfälle dem richtigen Recycling zuzuführen. Grund dafür ist die Schonung von Ressourcen, Umwelt und Gesundheit. Wer beim Entsorgen von Patrone oder Kartusche im Restmüll erwischt wird, muss in fast allen Bundesländern sogar mit einem Bußgeld rechnen. Die richtige Anlaufstelle für die Verwertung der leeren Farbbehälter zu finden, ist allerdings nicht ganz einfach.

Unterschiede zwischen Druckerpatronen und Tonerkartuschen

Eine Druckerpatrone ist ein Kunststoffbehälter, der mit Tinte gefüllt ist. Tintenpatronen kommen in Tintenstrahldruckern zum Einsatz. Viele Patronen enthalten auch den Druckkopf, der teilweise aber auch direkt im Drucker befestigt ist. Heutige Varianten kommen zudem oft zusammen mit einem kleinen Mikro-Chip, auf dem Informationen zum Füllstand gespeichert werden. Der Tonerbehälter selbst fällt theoretisch in die Kategorie Plastikabfälle, ein Chip oder eine elektrische Druckdüse machen eine Tintenpatrone jedoch zum Elektroschrott. Moderne Druckertinte ist in aller Regel weder gesundheits- noch umweltschädlich.

Das sieht bei Toner, mit dem in Laserprintern gedruckt wird, etwas anders aus: Er besteht aus mikroskopisch kleinem Tonerpulver, das aus unterschiedlichsten Inhaltsstoffen zusammengesetzt sein kann. Beeinträchtigungen von Gesundheit und Umwelt durch diese Stoffe können zumindest nicht ganz ausgeschlossen werden. Viele Tonerkartuschen sind komplex aufgebaut und fallen aufgrund ihrer elektronischen Bestandteile in die Elektroschrott-Kategorie. Es gibt allerdings auch rein passive Tonerbehälter, in denen sich nur der Toner befindet. Selten sind Tonerprodukte mit einem Gefahrensymbol versehen, dann zählen sie zum sogenannten gefährlichen Abfall (umgangssprachlich „Sondermüll“).

Wohin mit leeren Patronen und Kartuschen?

Das ausgediente Druckerzubehör kann normalerweise bei Wertstoffhöfen und Problemstoffsammlungen abgegeben werden. Wie genau Sie letztendlich Kartusche und Druckerpatrone entsorgen sollten, bringen Sie aber am besten über die Webseite Ihrer zuständigen Stadtreinigung in Erfahrung, da es in diesem Bereich abweichende Regelungen gibt. Auch wenn leere Patronen und Kartuschen theoretisch unter Elektroschrott laufen, gehören diese (ebenso wie Batterien oder Energiesparlampen) nicht in die in vielen Städten und Gemeinden aufgestellten Container für kleine Elektrogeräte.

Handelt es sich um Farbbehälter mit elektronischen Bestandteilen, also Elektroabfälle, können Sie diese auch bei Händlern mit einer Verkaufsfläche von mindestens 400 m² für Elektrogeräte zurückgeben. Diese sind zur Rücknahme von haushaltsüblichen Mengen kleiner „Geräte“ verpflichtet – auch, wenn Sie dort nichts einkaufen.

Manche Hersteller nehmen ihre eigenen leeren Toner- und Tintenbehälter zurück. Die Rückgabe erfolgt dabei kostenlos per Post. Außerdem können Sie diese besonderen Abfälle spenden, beispielsweise über die CaritasBox, die Roten Nasen oder den Sammeldrachen. Dort werden die leeren Patronen für Tintenstrahl- und Laserdrucker geprüft und entweder gereinigt und wiederverwertet oder fachgerecht entsorgt, wobei der Fokus natürlich auf der Wiederverwendung liegt. Der Erlös wird in soziale Projekte investiert. Angenommen werden dort meist nur Original-Patronen in gutem Zustand. Ähnlich gehen Online-Portale wie Geld für Müll oder Cartridge-Space vor, wobei diese die leeren Behälter ankaufen.

Bild: Bigstockphoto.com / Kinek00